Dienstag, 19. Juni 2012

19.06.2012 Aachen

18.06.2012

Aachen - Brand

50° 44′ 56″ N, 6° 9′ 54″ O 
Heute ist vorerst der letzte Blog Eintrag. Die Fortsetzung des Blogs ist Anfang August, wenn die nächste kurze Reise ansteht......


Tschüss an alle Leser.

Bis Anfang August.

Montag, 18. Juni 2012

18.06.2012 Aachen

18.06.2012

Aachen - Brand

50° 44′ 56″ N, 6° 9′ 54″ O 

Kaum zu glauben, aber wahr. Wir sind wieder zu Hause angelangt. 

Von Kopenhagen ging es nach Hamburg. Dort sind wir bis Sonntag geblieben, mit einem kleinen Abstecher nach Perleberg. Gilas Wurzeln erforschen.

Heute abend dann ein ewiges Pendeln zwischen Fussball im Wohnzimmer und iPHOTO im Büro.

Danke an alle, die das Blog gelesen haben. Über 1000 Aufrufe hat die Statistik zu verzeichnen.

Montag, 11. Juni 2012

10.06.2012 Kangerlussuaq

Sonntag, 10.06.2012

Mitternachtssonne

67° 0′ 36″ N, 50° 42′ 0″ W

Abschied - Kangerlussuaq - Kopenhagen

Bei der Begrüssung am 24. Mai hat die Leiterin des Expeditionsteams Anja Erdmann uns vorgewarnt: Diese Reise ist keine Erholungsreise. Wie wahr, wie schön. Der Abreisetag hat dies bestätigt. Gila und ich waren volle 30 Stunden auf den Beinen bis wir uns endlich im Hotel in Kopenhagen mal ausruhen konnten.

Aber der Reihe nach.

Der Abend des 9. Juni sah alle Passagiere zum ersten Mal während der Reise in feiner Garderobe. Kapitän Andreassen hatte zum Cocktail eingeladen. Auch für ihn ging die Reise zu Ende. Heimaturlaub in Narvik. Traditionsgemäß wurde noch eine Hurtigruten Flagge zugunsten der Kinder in Grönland versteigert. Die Flagge ging für 333 Euro an "den Mann".

Verabschiedung durch Kapitäm Rune Andreassen

Der letzte Abend stand unter dem Eindruck des Søndre Strømfjord in Richtung Kangerlussuaq. Beeindruckende Felsmassive in der Mitternachtssonne (obwohl diese eigentlich erst ab 21. Juni da ist).  Selbst um 24 Uhr war noch Betrieb auf Deck 7.

Stromfjord in Richtung Kangelussuaq

Lichtspiele in der Mitternachtssonne

10.06.2012

Ende der Reise in Kangerlussuaq, ca. 170 km im Inland, am Ende des Søndre Strømfjord gelegen. Hier ist auch der internationale Flughafen Grönlands. Der Ort wurde von Amerikanern als Militärbasis angelegt und diente als Versorgungsbasis im zweiten Weltkrieg. Seit Anfang der 90er Jahre wir der Flughafen zivil genutzt. In Kangerlussuaq herrscht Kontinentalklima mit etwa 300 Tagen im Jahr ohne Regen. Heute war wieder - wie gewohnt - wunderschönes Wetter. Der Rückflug wurde bereits an Bord eingecheckt und das Ausbooten ging wieder mit den PolarCircle Booten vonstatten. In Kangerlussuaq wurden wir von Millionen von Mücken begrüsst. Gut wer Mückenspray dabei hatte. Als letzter Ausflug stand eine Fahrt zum Inlandeis an. In umgebauten Unimogs ging es 30 km hinein ins Land. Auf einer Piste, die von Volkswagen angelegt worden sit. Übrigens die einzige "Strasse" mit dieser Länge auf Grönland. Auf der Fahrt haben wir einen Moschusochsen mit Kalb und ein Rentier gesehen. In diesem Schutzgebiet rund um Kangerlussuaq leben mittlerweile ca. 20.000 Moschusochsen. Die Bilder von der Abrisskante des Gletschers und dem Inlandeis sprechen für sich.

Inlandeis und Endmoränen

Hier kalbt der Gletscher

Gletscherabrisskante des Inlandeises

Schöne Eisformationen - mit Mücken


Um 21.40 war der Flug mit der Greenland Air nach Kopenhagen, wo wir pünktlich nach 4 Stunden Flug gegen 6 Uhr morgens gelandet sind. Die 4 Stunden, die wir "hinten" waren, haben wir also wieder aufgeholt.

Madame abreisefertig

Moi vor Eis - endlich mal ne angenehme Temperatur

Gila und ich haben in Kopenhagen ein Hotelzimmer gebucht. Wir bleiben noch einen Tag hier. Da das Zimmer erst ab 13 Uhr bezogen werden kann, haben wir eine Stadtrundfahrt mit dem Bus und mit dem Boot gemacht "to kill the time".

Idyllisches Nyhavn

Das Schiffchen von Harld und seiner Margarete. Die Dänen leisten sich das noch.

Heute abend gehen wir standesgemäß im Hardrock Cafe "umme Ecke" essen. Morgen geht es mit dem Zug nach Hamburg und dann ist diese wunderschön Reise leider zu Ende. Mal sehen, ob morgen noch was passiert.

                                                  IMMAAQA - Schaun mer mal

Samstag, 9. Juni 2012

09.06.2012 Itilleq - Grönland

Samstag, 09.06.2012

Mitternachtssonne

66°34'59''N53°30'00''W

Itilleq

Vorletzter Tag der Reise und letzter Blog-Tag aus Grönland.

Heute ist wieder blauer Himmel, Sonnenschein und 10 Grad. Traumhaftes Wetter. Am Vormittag gibt es ein Briefing für das Check-Out morgen.

Heute landen wir in Itilleq, einem 100 Seelen Dorf, das von Jagd und Fischerei lebt. Die Bewohner haben zum "Kaffeemik" eingeladen, Kaffee und Kuchen. Freundliche Menschen, kleine bunte Häuser. Wir waren im pinkfarbenen Haus. Die Zimmer waren vollgehängt mit Fotografien der Familienmitglieder. Die Hausherrin war sehr freundlich und konnte ein paar Brocken Englisch.

Der Höhepunkt war das traditionelle Fussballspiel zwischen den Einheimischen und einer Mischung aus Crew und Passagieren der FRAM. Die Mannschaft aus Itilleq bestand mit Ausnahme des Torwartes und eines erwachsenen Spielers aus Jungen und Mädchen. Regeln gab es keine. Nur Spass. Nach 2 mal 15 Minuten stand es 0:0 und es wurde Sudden Death gespielt. Die Kids aus Itilleq haben gewonnen.

Morgen sind wir in Kagerlussuaq. Es steht noch ein Ausflug zum Inlandeis an. Abflug nach Kopenhagen um 22 Uhr. Ankunft dort um 6 Uhr. Schaut mal rein am 11.6. Das Blog wird dann von Kopenhagen aus weitergemacht.

Itilleq - Panorama
Waschtag in Itilleq

Fussball Freude
Trauriger Blogger!

08.06.2012 Qasigiannguit - Diskobucht

Freitag, 08.06.2012

Mitternachtssonne

Diskobucht - Eisfjord

Man hatte uns schon zu Beginn der Reise vorgewarnt: Die Natur bestimmt unsere Reiseroute. Heute war dies ein Fakt. Auf dem Plan steht ein Tag in Ilulissat, die Stadt an der Diskobucht. Hier ist der größte Gletscher der nördlichen Hemisphere, der täglich 2.000.000 Tonnen Eis abgibt. Hier gibt es Eisberge, die nahezu 100m hoch sind. Wir haben den Helikopterflug zur Abbruchkante des Gletschers gebucht und die Bootsfahrt durch den Eisfjord. Leider wurde daraus nichts, da zu viel Eis die Zufahrt zu Ilulissat versperrt.

Also hat das Expeditionsteam der FRAM den Plan B und Plan C aktiviert.

Plan B: Die FRAM geht am Eisrand vor Anker und wir machen eine Fahrt mit den kleinen PolarCircle Booten durch das Eis. Welch ein Erlebnis, das ich fast verpasst habe, da ich die Aufforderung für unsere Bootsgruppe nicht gehört habe, da ich noch einen weiteren Pullover in der Kabine übergezogen habe. Hat trotzdem noch geklappt und wir sind ganz nah an die Eisberge herangefahren. Tolle Stimmung und Atmosphäre, die man nicht mehr vergisst.




Plan C für den Nachmittag war die Anlandung in Qasigiannguit im Süden der Diskobucht. Ein malerischer Ort, der die "Perle der Diskobucht" genannt wird. Heimat von 1.300 Menschen. Es ist die zweitälteste Stadt von Grönland und wurde 1734 gegründet. Der Spaziergang durch die Gemeinde, den Plätzen wo die Grönlandhunde gehalten werden, einige Museumshäuser war sehr interessant. Krönender Abschluss war der Vortrag des Chores in der Kirche.

Morgen ist der vorletzte Tag. Abfahrt heute um 20 Uhr. Entertainment in der Observation Lounge um 22 Uhr: Die MV FRAM Mannschaftsshow!

Nochmal der Hinweis auf das sehr gute offizielle Blog der FRAM: http://mvfram.blogspot.de

Qasigiannguit - Im Süden der Diskobucht
 Vorsicht - beisst
Und zum Schluss noch Grüsse von Madame!

Freitag, 8. Juni 2012

Donnerstag, 07.06.2012

Mitternachtssonne

66*33`00`` N

Sisimiut

Um 10:29 haben wir den nördlichen Polarkreis überquert auf unserem Weg nach Sisimiut. Draussen ist Nebel und kaum Wind. Die Vorhersagen für Sisimiut sagen allerdings schönes Wetter voraus.

So ist es auch als wir um 11.30 aus Sisimiut zufahren. Wieder blauer Himmel, Sonnenschein. Sisimiut ist die zweitgrösste Stadt in Grönland mit 5200 Einwohnern. Malerisch in einer Bucht gelegen mit einem Hafen der voll mit kleinen Fischerbooten ist. Jeder Grönländer hier hat ein Boot. Einige der größeren Boote haben eine Harpune am Bug. Wenn denn mal ein Wal auftaucht und man hat seine Quote noch nicht erreicht, dann .... versucht man eben sein Glück.

Nördlich des Polarkreises zu sein bedeutet auch nördlich des Hundeäquators zu sein. Hier ist das Reich der Grönlandhunde. Keine andere Rasse darf sich hier aufhalten (Ausnahme Blindenhunde und Polizeihunde). Heute stehen grönländische Spezialitäten auf dem Programm: Mochusochse, Walfleisch, Rentier in einem Lokal neben Hotel Sisimiut. Auch hier neben den bunten Häusern, hässliche Plattenbauten. Der Besuch im Museumsteil der Stadt lohnt sich. Der Fischmarkt wurde restauriert, deshalb nur ein bescheidenes Angebot.




Hier habe ich endlich mein Walflukenamulett gefunden. Die sportlichen Passagiere haben eine mehrstündige Kletterwanderung unternommen. Gila und ich waren davon nicht zu überzeugen. Kurz vor der Abfahrt um 17.30 Uhr haben Mitglieder des Kajakclubs ihre Künste gezeigt.



06.06.2012 Nuuk - Grönland



Mittwoch, 06.06.2012

Sonnenaufgang 3:10 Sonnenuntergang 23:42

64°11'00''N51°43'17''W

Nuuk - Grönland

Die FRAM nimmt zügig Fahrt auf, um die Zeit aufzuholen, die wir gestern durch das viele Eis verloren haben. Wir werden gegen 17 Uhr in der grönländischen Hauptstadt Nuuk vor Anker gehen.

Der Vormittag wird mit Nichtstun verbracht. Die Observation Lounge auf Deck 7 ist hervorragend dazu geeignet. Das Wetter heute ist trübe. Ab und an kommen wir an großen Eisbergen vorbei. Meine Robert Crais Bücher, die ich für die Fahrt mitgebracht habe, sind ausgelesen. No more Elvis Cole und Joe Pike. Schade. Jetzt muss Detective Sergeant Logan McRae aus Aberdeen die Probleme aus "Blind Eye" lösen. Während ich mitten im Geschehen der Granite City (Aberdeen) bin, wird es unruhig: 2 Buckelwale ca. 400m auf Steuerbord. Stress Pur! Bis der Fotoapparat schussbereit ist, ist der Spuk schon wieder vorbei. Aber jetzt heisst es Buch beiseite legen und aufpassen. 10 Minuten später ist wieder eine Finne zu sehen ... und er taucht ab. Aber jetzt haben wir ihn!



Glück gehabt. Wal auf Steuerbord!

Nuuk ist die Hauptstadt Grönlands mit 17.000 Einwohnern. Hier gibt es die einzige Ampel der Insel ... und Wohnanlagen in denen Inuit umgesiedelt wurden, die in Torfhütten gelebt haben. Unterschiedliche Welten unmittelbar nebeneinander.


Hässlich und Schön - nebeneinander in Nuuk

In Nuuk haben wir eine Bootsfahrt in den Fjord gemacht. Boot G, die 2. Schicht. Als wir losfuhren mit dem kleinen Boot kam die Sonne raus. Temperatur: 1 Grad Celsius. Im Fjord gab es einen wunderschönen Regenbogen. Leider waren heute keine Wale da. Dafür haben wir sehr schöne Bilder "geschossen". Bei der Rückfahrt zur FRAM kam innerhalb von Minuten dichter Nebel auf aber das Radar hat uns sicher und rechtzeitig zurückgebracht.


Leider ist die Reise bald zu Ende. Morgen geht es über den Polarkreis nach Sismiut.


Mittwoch, 6. Juni 2012

Eis, Eis, Eis

Mittwoch, 06.06.2012

Davis Strait in Richtung Nuuk

Eis, Eis, Eis

Dies ist nur ein kurzer Zwischenbericht. Nachdem ich gestern das Blog fertig und veröffentlicht hatte wurde das Wetter schlechter, der Himmel bedeckte sich und es wurde kälter. Endlich Grönland! Gila und ich haben uns den Vortrag von Klaus über Schlittenhunde angehört, als Gila sagte: "Schau mal, da vorne ist eine Eisfront." 15 Minuten später waren wir drin! Die FRAM kam zum Stillstand. Schnell wieder warme Klamotten an, Kamera her und raus aufs Deck. Eis, Eis, soweit das Auge reichte. Die FRAM bewegte sich ganz vorsichtig, es knirschte und krachte. Wieder diese Stille und die Geräusche, wie heute morgen im Qooroq Eisfjord. Nur anders. Diesmal nicht romantisch! Stress auf der Brücke! "Da müssen wir durch", meinte Kapitän Andreassen. "Geniessen Sie alle einfach das Schauspiel". 

Und das haben wir getan. Über 2 Stunden haben wir uns durch die dichten Eismassen gequält. Dann war wieder freieres Wasser. Das Problem: die Hauptstadt Nuuk ist auch von sehr viel Eis eingeschlossen. Es bleibt offen, ob wir dort heute ankommen oder der Kapitän und das Expeditionsteam nach einer Alternative suchen für den Plan B.

Jetzt ist wieder freie Fahrt. Wir fahren mit maximaler Geschwindigkeit (16,2 Knoten) und versuchen aufzuholen, was das Eis verursacht habt.

Jetzt heisst es: Madame wecken, frühstücken. Bloggern macht hungrig!


 
Eis so weit das Auge reicht!

Dienstag, 5. Juni 2012

05.06.201 Qassiarsuk

Dienstag, 05.06.2012

Sonnenaufgang 3:35 Sonnenuntergang 22:26

61°08'59''N45°31'00''W

Qassiarsuk, Grönland

Der Wecker klingelte heute morgen um 5.30 Uhr. Frühes Frühstück, denn wir erreichten Qassiarsuk kurz vor 7 Uhr.

Das Highlight des heutigen Morgens ist eine Bootsfahrt zum Qooroq Eisfjord. Wir gehören zur ersten Gruppe und gehen um 7.30 Uhr an Deck 2 von Bord der FRAM auf das kleine Ausflugsboot. Der Yamaha Motor bringt das Boot schnell auf Touren. Der Wind ist kalt. Die Sonne scheint. Alle 8 auf dem Boot sind in großer Erwartung. Viele Eisberge treiben zur Mündung des Qooroq Eisfjords und bleiben an einer Unterwassermoräne hängen. Wir haben einen atemberaubenden Blick auf tausende von Eisbergen, durchscheinenden Klippen und den Gletscher. Dieser befördert pro Tag 200.000 Tonnen Eis in den Fjord. Viele der Eisberge haben eine satte türkise Farbe. Im Fjord bleibt das Boot mit gestopptem Motor liegen. Die Stille wird nur durch das Geräusch der Eisberge gestört, wenn sie vom Gletscher brechen und in den Fjord fallen. Unser Guide hat frisches 10.000 Jahre altes Eis geangelt und wir geniessen einen Martini on the Glacier. Die 2 Stunden sind leider viel zu schnell vorbei.



Stimmung im Qooroq Eisfjord

Die Rückfahrt bringt uns nach Qassiarsuk, einer kleinen grönländische Siedlung. Die 50 Einwohner sind hauptsächlich Schafzüchter. Es ist das Land Erik des Roten, der sich hier 982 niederliess. Der Besuch im Supermarkt ist mittlerweile Standard als auch die von den Einheimischen angebotenen Handarbeiten aus Robbenfellen.

Mit den Polar Circle Booten geht es wieder zurück auf die FRAM.

Um 12 Uhr geht es weiter durch den Brodefjord vorbei an massenhaft Eis. Irgendwann hört man auf, die Berge zu fotografieren. Es wird jetzt schon schwer sein, alle bisherigen Fotos und Filme zu sichten. Mittlerweile ist die Sonne hinter den Wolken verschwunden. Es wird etwas kälter. Sind wir jetzt endlich in Grönland? Wettermässig meine ich?

Qassiarsuk

Montag, 4. Juni 2012

04.06.2012 Qaqortoq und Hvolsey

Montag, 04.06.2012

Sonnenaufgang 3:42 Sonnenuntergang 22:23

60°43'00''N46°01'59''W

Qaqortoq, Grönland

Spannung pur - gestern abend. Wann sehen wir das erste Eis. Irgendwann in der Nacht, wahrscheinlich so gegen 2 Uhr, sagte man uns. Es wurde allerdings kurz vor 4 Uhr morgens, da der Kapitän einem zu starken Eisgürtel um Kap Farvel ausweichen musste. Gegen halb 4 ging die Sonne auf, vor uns eine Nebelwand und dann war es da das Eis, bei eisigen Temperaturen. Ein absoluter Traum ging für mich in Erfüllung. Eisschollen rechts und links, die sich im Licht der aufgehenden Sonne bewegten, kleinere Eisberge in leichtem Nebel. Kein Gedanke daran, sich schlafen zu legen. Da da Bistro auf Deck 4 die ganze Nacht Kaffee und Tee anbietet, konnte man sich etwas stärken bevor es wieder rauf aufs Deck ging zum Fotografieren. 8 Stunden sind wir durch Eis gefahren, bei wiederum traumhaft schönem Sonnenschein. Dieser Sonnenschein und das klare Wetter haben zu einer Fata Morgana geführt. Die Eisberge am Horizont sahne aus wie eine weisse Stadt. Die Robben auf den Eisschollen hat das nicht gestört.


Der erste Eisberg kurz vor 4 Uhr im Nebel



Die Fata Morgana am Horizont


Robbe auf Scholle, unbeeindruckt von den Touristen

Gegen 14 Uhr waren wir dann in der "Weissen" in Südgrönland, in Qaqartoq. Sie ist mit 3000 Einwohnern die größte Gemeinde Südgrönlands. Wir hatten ca. 3 Stunden Zeit, die kleine Gemeinde zu besuchen. Die FRAM wurde von den Einwohnern herzlich begrüßt. Beim Besuch im kleinen Fischmarkt konnten wir Robbenfleisch und Innereien sehen. Für die Südgrönländer war es mit 15 Grad ein absoluter Hitzetag. Die Kids des Ortes sind in das 10 Grad kalte Hafenbecken vor der FRAM gesprungen - und hatten ungemeinen Spass. Das Schiff war für die Kinder geöffnet. Endlich mal nach Herzenslust Aufzug fahren und die Toilettenspülungen betätigen! Dies werden wir noch des öfteren erleben, insbesondere in den kleinen Siedlungen.


Die 3000 Seelen Gemeinde


Gila und die Spidergirls

Der Abend wurde abgerundet durch einen Besuch in einer Gerberei und einer Anlandung mit Polar Circle Booten an einer Wikingerkapelle aus der Zeit Erik des Roten in Hvalsey.

Polar Circle Boot


Die FRAM und die Kapelle der Wikinger aus der Zeit Erik des Roten

Sonntag, 3. Juni 2012

03.06.2012 Denmark Strait die Zweite

Sonntag, 03.06.2012

Sonnenaufgang 3:24 Sonnenuntergang 23:28

Denmark Strait.

Jetzt haben wir die letzte Zeitumstellung und sind jetzt 4 Stunden hinter der deutschen Zeit. Europa haben wir verlassen. Die See ist verhältnismässig ruhig. Eine untypische Situation für die Dänemarkstrasse, die für ihre heftigen Stürme bekannt ist. Wir sind kurz vor der Südspitze Grönlands.
GPS Position der FRAM

Blick aus der Kabine. Eine gezähmte Dänemarkstrasse. Trotzdem hohe Wellen.

Das Kap Karvel werden wir gegen 20.45 erreichen. Heute abend gibt es bestimmt das erste Eis!

Heute vormittag haben wir auf Deck 7 gesessen, gelesen und die frische Seeluft genossen. Leider keine Wale in Sicht. Gestern gab es bereits 2 mal Walalarm. Aber die Viecher sind sofort wieder abgetaucht. Dafür begleiten uns Eissturmvögel. Wir haben gelernt: das sind keine Möwen.

Um 11 Uhr gab es dann eine Einweisung, wie die Polar Circle Boote zu betreten sind und was auf Grönland zu beachten ist. "Immaq" heisst das Wortund bedeutet: "Schau'n wir mal, mal sehen". Es ist halt eine Expedition und nichts ist fest vorgegeben. Alle unsere Vorhaben, Exkursionen und Anlandungen hängen vom Eis, vom Wetter und von den örtlichen Verhältnissen ab. Aber alle sind zuversichtlich. Für morgen in Qaqartoq sind 15 Grad vorhergesagt.

Nachmittags hat Chefkoch Eric Larsson zu einer Kostprobe von Stockfisch auf Deck 7 eingeladen. Draussen an der freien Luft (auch wegen dem Geruch!). Na ja, an den Gesichtern konnte man ablesen, wie der Fisch von den Lofoten geschmeckt hat. Der dazu verabreichte Aquavit schmeckte da schon wesentlich besser.

Chef Eric bei seiner Präsentation
So kann man ihn "ertragen"
Gilas Gesicht sagt alles aus über den Genuss

Während eines Seetages ist so ein Event immer ein nettes Treffen der Passagiere. Bei 200 Leuten an Bord ist das auch alles überschaubar, man kennt sich mittlerweile.

Für heute genug gebloggt. Gila schreibt Kartengrüße. Morgen beginnt (endlich) Grönland.

Paar in Blau vor bewegter See.