Montag, 25. März 2013

Aachener Musikgeschichte






Montag, 25. März2013

Aachener Musikgeschichte

Ab und an sollte man einmal seine Schubladen durchsuchen oder die berühmten Schuhkartons, die in der Abstellkammerecke liegen. Ist auch so eine Art Frühjahrsputz.

Ich hab' das jetzt auch nach vielen Jahren mal wieder gemacht und bin auf einen verstaubten Schuhkarton gestossen, der noch aus dem Nachlass meiner Mutter ist und, wie es sich gehört, mit einer umspannenden Kordel gesichert ist.

Nachdem der Staub entfernt und der Karton entkordelt ist, stösst man auf Bilder und Zeitungsdokumente, die meine alte Dame gesammelt hat. Dokumente aus den 60er Jahren, als ich mit den COALMINERS in Aachen mein musikalisches Unwesen getrieben habe.

1963 fing alles an. Im Keller von Ricky Rutow wurden die SOUNDS gegründet. Was für ein Name. Was für ein Equipment. Es wurde mit Radioverstärken, Tonbandmikrofonen und Waschmitteltrommeln ordentlich nach der Schule Krach gemacht. Die Truppe bestand aus:

Robby Leinesser - Gitarre

Pe Drehsen - Bass

Ricky (Rainer) Rutow - Schlagzeug
und meiner Wenigkeit.

Nach der Schule traf man sich auf dem Elisenbrunnen und ging meistens in die Eisdiele gegenüber dem Theater (Turchetti).

Musikalische Vorbilder waren damals The Shadows, The Beatles, The Rolling Stones. Es wurde geübt was das Zeug hielt ... und Pe's Eltern organisierten den ersten Auftritt in Richterich. Dort, wo heute das STUDIO ANNE ist, gab es eine Gaststätte und eine Feier der Pfarre St. Martinus.

Dies war der Anfang und es dauerte nicht lange, dann wurden aus den SOUNDS die The COALMINERS und die Gaststätte "Hirsch" unser erstes musikalisches Zuhause. Fast regelmäßig spielten wir dort am Sonntag Nachmittag.

Mit Unterstützung unserer Eltern und unter der "Vormundschaft" von Pfarrer Joseph Kicken aus Richterich bekamen wir unsere Instrumente und unsere SELMER Anlage, die bei Offelder (damals noch Adalbertsteinweg) gekauft wurden. Meine erste E-Gitarre war eine HÖFNER. Geprobt wurde in einem Anbau des Richtericher Pfarrhauses.
Plakat aus 1966


 
Radioverstärker mit magischem Auge und Tonbandmikrofon
Mit den treuen Fans .... und schon mit Kappe
The SOUNDS - coole Typen - obwohl es diesen Begriff noch nicht gab
Erster Auftritt in Richterich - Westen von Tante Bertchen geschneidert


Autogrammkarte?

The Sounds im heutigen Studio Anne

Meine und Robbie's erste Gitarre

She Loves You - YEAH YEAH

Richterich - Sonttag nachmittags im HIRSCH


Nach den ersten Erfahrungen im "Hirsch" wurde die Band durch Friedel Lehrheuer aus Eilendorf verstärkt. Friedel war der „Organist“, wie man damals zum Keyboarder noch sagte.

Es folgten Teilnahmen an BEAT Festivals in der BASTEI AACHEN. Zusammen mit anderen Aachener Gruppen (SMALL BOOTS, SELECTION, THE GIANTS, CAVE DWELLERS) bildete sich die Aachener Musikszene die einen Höhepunkt mit der Gruppe TRUSS auf dem Festival in der Aachener Soers hatte.

Die HÖFNER wurde abgelöst durch DYNACCORD

SELMER und The COLAMINERS

Robby ohne schmalen Seidenschlips (Thanx to Tante Bertchen)

In einer "Tanzpause" - Geschwitzt hab ich schon damals

YESSSSSSS


Drummer bei The SELECTION war damals Bert Reuber, mit dem ich seit 2001 im Bauhof-Projekt zusammen spiele.

So engagiert wie heute

Coole Truppe - 1. Reihe rechts: Manni
Der Schnurrbart hat über 40 Jahre gehalten


The COALMINERS wurden zum festen Bestandteil der Aachener Musikszene. Regelmässige Auftritte in Aachener Jugendheimen, Simmerath, Alsdorf, CARLTON in der Elisabethstrasse, feste Monatsengagements im Linzenshäuschen, Alsdorf (Ecke Bahnhofstrasse/Prämienstrasse), Köln (German Cavern Club) folgten.

Highlights waren die Gastspiele als Vorgruppe der damaligen Beat-"Götter" The Rattles, The Lords, The Liverbirds.
Rockformation 1966

Man fühlte sich als Star?

Gig in der Sedanstrasse in Aachen
Achim Reichel von den Rattles - Mit besten Grüssen

Zwei Mal Vorgruppe in Stolberg

Peter und Robby in der Stadthalle Stolberg - The Rattles kommen danach


Auch die Presse wurde auf uns aufmerksam.

Eröffnung Jugendheimt St. Elisabeth

Heute nennt man das "Profile"

Der Drummer der Coalminers ist der besser als der von den Lords

First Girlband EVER


Irgendwann Ende der 60er Jahre war diese Ära zu Ende. Friedel Lehrheuer verliess die Band und wurde Profi bei einer schwedischen Rockgruppe und ich verliess Aachen 1968 um meinen Berufsabschluss in Münster zu machen. Die COALMINERS aber lebten noch ein paar Jahre weiter, Friedel kam nach seinem Schwedenengagement wieder zurück, Ricky verliess die Band und wurde durch Hans Geelen bestens vertreten.

1970 habe ich dann wieder bei "Fred Feuerstein" mitgemacht. Proberaum war das Jugendheim in Aachen Brand. Mitstreiter war mein Freund Kurt Grasmehr, mit dem ich auch von 1999 - 2010 bei YESTERDAY ONCE MORE gespielt habe. Auftritte mit dieser Band, die mir in sehr guter Erinnerung sind,  waren die Gigs im Aachener Malteserkeller.

Mikrofon essen - immer wieder lecker

Im Malteserkeller 1971

Machich heute auch noch - nur nicht mehr so schlank

Eight Days A Week

Peter und Pe - Schwitz as Schwitz can ...

Mit Tolle - auch COOOOOOL, oder ?





Dann kam noch der Artikel über den 68er Jahrgang in den Aachener Nachrichten:


Mit Yesterday Once More - Pfarrfest Herzogenrath

Mit Yesterday Once More Stolberg Copper Festival












2 Kommentare:

  1. Hab diese Seite heute erst entdeckt.

    Tolle Story! Hat mir gut gefallen. Danke! Ich krame gerne in alten Öcher Geschichten herum.

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    1. Na prima, freut mich, dass die Seite Dir gefallen hat. War 'ne coole Zeit damals.

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