Die Heimat entdecken – Das Wurmtal
zwischen Herzogenrath-Kohlscheid und Herzogenrath (nördliches
Wurmtal)
Von Kohlscheid aus in Richtung
Würselen-Bardenberg wird das Wurmtal durch die K1 (Oststrasse)
geteilt in das südliche Wurmtal und das nördliche Wurmtal.
Nachdem ich im letzten Blog einen
Spaziergang im südlichen Wurmtal beschrieben habe ist heute das
nördliche Wurmtal dran. Diese Runde ist etwas länger und auch etwas
anspruchsvoller. Bei schönem Wetter trotzdem eine klasse Empfehlung
für den Samstag- oder Sonntag Nachmittag.
Die gesamte Strecke
ist etwas über 6 km lang.
Ausgangspunkt ist
der Parkplatz "Wurmtal" an der Oststrasse unterhalb von
Burg Wilhelmstein. Von dort geht es ein kurzes Stück die Oststrasse
in Richtung Bardenberg und dann linker Hand in die "Alte Fuhrt".
Dies ist die sogenannte "Karbonroute".
Der Weg führt am
Entenweiher vorbei zur alten Grube Furth.
Entenweiher oder "Entepuhl" |
Erinnerungen an die Grubentätigkeit im Aachener Steinkohlerevier |
Wir halten uns rechts auf
das "Fährloch" und erreichen nach ein paar hundert Metern
die Wurmbrücke. Hier kann man entweder links oder rechts der Wurm
gehen.
Ehemaliges Grubenpferd???? |
Die Wurmbrücke |
Malerische Wurm |
Wurmnixe |
Wasser und Holz in der Spätnachmittagssonne |
Wurmimpression |
Reste des Westwalls |
Wir gehen über die Brücke auf die linke Wurmseite und
wandern auf einem sehr guten Weg entlang der Bahnlinie von Aachen
nach Mönchengladbach. Irgendwann erreichen wir "Hells-Path".
Dies ist eine enge Tunnelunterführung unter der Bahnlinie, die zum
Ortsteil Straß führt. Gegenüber dem Tunnel ist ein
Hundeübungsplatz.
Hells-Path |
Es geht weiter bis zur Eisenbahnüberführung und
dort rechts runter wieder ins Wurmtal.
Überall gehts lang |
Der Weg führt uns an der
Streuobstwiese vorbei, über die Wurm, an der Pferdewiese (NICHT
FÜTTERN) vorbei, dann rechts zum Pilz.
Laut Gatterschild ist es bereits 34 Jahre alt! |
Von hier aus hat man einen
sehr schönen Blick über das Tal und wenn man will, kann man sich
was ausruhen.
Der Weg führt ca.
500m weiter und wir halten uns links.
Durch ein schönes Waldstück geht es zum Ortsteil Pley dort
wo die mächtige, 250 Jahre alte Pappel und die Kapelle des Hl.
Antonius von Padua uns begrüßt.
Die Kapelle in Pley |
In Pley sind alte Bauernhöfe, die
unter Denkmalschutz stehen, zu bewundern. Am Ende von Pley kommen wir
auf den Kreisverkehr mit dem Knappen-Denkmal. Wir sind wieder auf der
Oststrasse, die wir jetzt nach rechts in Richtung Kohlscheid
hinuntergehen. Nach ca. 400m sind wir wieder auf dem Parkplatz
angekommen, dem Ausgangspunkt unseres Spazierganges.
Der Weg lohnt sich
in jedem Fall. Interessante Orte (Grube, Pley, Hells-Path), schöne
Landschaft und die beschauliche Wurm.
Ach ja, noch ein
abschliessendes Wort zur Wurm. In meiner Kindheit war die Wurm eine
schlammige und äußerst übel riechende Angelegenheit, da die
ungeklärten Abwässer Aachens und anderer deutscher und
niederländischer Gemeinden in den Fluss geleitet wurden. Auch
Grubenwässer und Abwässer aus Kohlewäschen wurden eingeleitet. Es
stank manchmal zum Himmel.
Heute ist die Wurm
wieder klar und angeblich sind unter anderem wieder Aal, Hecht und
Barsch dort anzutreffen. Das Ende des Bergbaus im Aachener Land hat
somit zur Gesundung der Natur beigetragen.
Bis zum nächsten Mal.