Mittwoch, 26. September 2012

Rund um Aachen Teil 3

Die Heimat entdecken – Das Wurmtal zwischen Herzogenrath-Kohlscheid und Herzogenrath (nördliches Wurmtal)

Von Kohlscheid aus in Richtung Würselen-Bardenberg wird das Wurmtal durch die K1 (Oststrasse) geteilt in das südliche Wurmtal und das nördliche Wurmtal.

Nachdem ich im letzten Blog einen Spaziergang im südlichen Wurmtal beschrieben habe ist heute das nördliche Wurmtal dran. Diese Runde ist etwas länger und auch etwas anspruchsvoller. Bei schönem Wetter trotzdem eine klasse Empfehlung für den Samstag- oder Sonntag Nachmittag.

Die gesamte Strecke ist etwas über 6 km lang.

Ausgangspunkt ist der Parkplatz "Wurmtal" an der Oststrasse unterhalb von Burg Wilhelmstein. Von dort geht es ein kurzes Stück die Oststrasse in Richtung Bardenberg und dann linker Hand in die "Alte Fuhrt". Dies ist die sogenannte "Karbonroute". 

Der Weg führt am Entenweiher vorbei zur alten Grube Furth. 


Entenweiher oder "Entepuhl"

Erinnerungen an die Grubentätigkeit im Aachener Steinkohlerevier

Wir halten uns rechts auf das "Fährloch" und erreichen nach ein paar hundert Metern die Wurmbrücke. Hier kann man entweder links oder rechts der Wurm gehen. 
Ehemaliges Grubenpferd????

Die Wurmbrücke
Malerische Wurm

Wurmnixe

Wasser und Holz in der Spätnachmittagssonne

Wurmimpression
Reste des Westwalls

Wir gehen über die Brücke auf die linke Wurmseite und wandern auf einem sehr guten Weg entlang der Bahnlinie von Aachen nach Mönchengladbach. Irgendwann erreichen wir "Hells-Path". Dies ist eine enge Tunnelunterführung unter der Bahnlinie, die zum Ortsteil Straß führt. Gegenüber dem Tunnel ist ein Hundeübungsplatz. 
Hells-Path

Es geht weiter bis zur Eisenbahnüberführung und dort rechts runter wieder ins Wurmtal.
Überall gehts lang
 Der Weg führt uns an der Streuobstwiese vorbei, über die Wurm, an der Pferdewiese (NICHT FÜTTERN) vorbei, dann rechts zum Pilz. 
Laut Gatterschild ist es bereits 34 Jahre alt!

Von hier aus hat man einen sehr schönen Blick über das Tal und wenn man will, kann man sich was ausruhen.

Der Weg führt ca. 500m weiter und wir halten uns links. 

Durch ein schönes Waldstück geht es zum Ortsteil Pley dort wo die mächtige, 250 Jahre alte Pappel und die Kapelle des Hl. Antonius von Padua uns begrüßt. 

Die Kapelle in Pley
In Pley sind alte Bauernhöfe, die unter Denkmalschutz stehen, zu bewundern. Am Ende von Pley kommen wir auf den Kreisverkehr mit dem Knappen-Denkmal. Wir sind wieder auf der Oststrasse, die wir jetzt nach rechts in Richtung Kohlscheid hinuntergehen. Nach ca. 400m sind wir wieder auf dem Parkplatz angekommen, dem Ausgangspunkt unseres Spazierganges.

Der Weg lohnt sich in jedem Fall. Interessante Orte (Grube, Pley, Hells-Path), schöne Landschaft und die beschauliche Wurm.

Ach ja, noch ein abschliessendes Wort zur Wurm. In meiner Kindheit war die Wurm eine schlammige und äußerst übel riechende Angelegenheit, da die ungeklärten Abwässer Aachens und anderer deutscher und niederländischer Gemeinden in den Fluss geleitet wurden. Auch Grubenwässer und Abwässer aus Kohlewäschen wurden eingeleitet. Es stank manchmal zum Himmel.

Heute ist die Wurm wieder klar und angeblich sind unter anderem wieder Aal, Hecht und Barsch dort anzutreffen. Das Ende des Bergbaus im Aachener Land hat somit zur Gesundung der Natur beigetragen.

Bis zum nächsten Mal.


Dienstag, 25. September 2012

Rund um Aachen - Teil 2

Die Heimat entdecken – Das Wurmtal zwischen Würselen-Bardenberg und Herzogenrath-Kohlscheid (südliches Wurmtal)

Informationen aus Wikipedia.

Dort steht unter „Wurm (Rur)“

Die Wurm (niederl. Worm) ist ein 53 Kilometer langer Nebenfluss der Rur in der Euregio Maas-Rhein. Sie ist namensgebend für das ehemalige Wurmrevier, welches einen Teil des Aachener Steinkohlenreviers ausmachte. 


Über den Steinkohlebergbau in meiner Heimatstadt Herzogenrath-Kohlscheid habe ich meine Jahresarbeit für die Mittlere Reife an der Aachener David-Hansemann-Schule geschrieben (1964).

Von Kohlscheid aus in Richtung Würselen-Bardenberg wird das Wurmtal durch die K1 (Oststrasse) geteilt in das südliche Wurmtal und das nördliche Wurmtal.

Dieser Blog-Eintrag handelt vom Südlichen Wurmtal. Ein ca. 1-stündiger Spaziergang, der vom Parkplatz des Restaurants „Alte Mühle“ (Würselen-Bardenberg) rechts in Richtung Fischteiche Knopp, dann vorbei am Stollenmundloch der ehemaligen Grube Gouley (Steinkohle) und weiter in Richtung Pumpermühle führt. Dort wird die Wurm überquert und es geht zurück zum Ausgangspunkt des Sapzierganges.

1989 wurde das Wurmtal bereits als Naturschutzgebiet ausgewiesen. 

Ein entspannter Spaziergang durch eine schöne Landschaft. Genau das Richtige für einen Sonntagnachmittag.

Am Restaurant "Alte Mühle" geht es los. Blick in Richtung Knopp

Knopp

Das Stollenmundloch der Grube Gouley bei Knopp

Blick auf Pumpermühle

Wurmtal bei Pumpermühle

Schöne Wege in Richtung Kohlscheid

Maisfeld

Die Wurm am Parkplatz "Alte Mühle"

Erinnerung an die Zeit des Bergbaus auf dem Parkplatz "Alte Mühle"

Montag, 24. September 2012

Rund um Aachen - Teil 1

Die Heimat entdecken – Der Brander Wald

Es müssen nicht immer die grossen Reisen sein, um einen Blogeintrag zu erstellen. Das Gute liegt ganz in der Nähe. Quasi vor der Haustüre. So auch in diesem Fall!

Wir wohnen bereits seit 2003 im Aachener Stadtteil Brand und ich muss zugeben, dass ich die wirklich schönen Ecken dieses Stadtteils erst jetzt, in diesem Sommer, entdeckt habe. 

Natürlich kennt man den Vennbahnweg, der in ca. 200m Entfernung von unserer Wohnung vorbeigeht. Den hat man schon oft spazierengehenderweise geniessen können. Obwohl – Spazieren auf dem Vennbahnweg bedeuted Stress pur – es sei denn man ist bei Regen oder im Winter unterwegs. Ansonsten ist man als Fussgänger seines Lebens nicht immer sicher. Zu viele Fahrradfahrer, zu viele Tour de France Fans, zu viele Skater. 

Aber es gibt auch andere Ecken hier, die ein Besuch lohnt. 

So zum Beispiel: der Brander Wald. 

Ein Waldgebiet, das sich zwischen Brand und Stolberg-Büsbach befindet und sehr schöne Landschaften, interessante Ecken, tolle und gut ausgebaute Wege bietet …. und … ein grosser Teil ist ein ehemaliger Truppenübungsplatz. Es ist bekannt, dass die Natur in solchen militärischen Sicherheitsgebieten nahezu ungestört entfalten kann. 

So auch hier! 

Spannend sind auch die Überbleibsel der militärischen Übungen, die man einfach dort „vergessen“ hat. Sehr zur Freude von Kids, Wanderern und vielleicht auch Leuten, die von Militärresten begeistert sind. 

Da ist Toleranz gefordert!

Im Hintergrund militärisches Blech

Schilf und kleine Tümpel


Kunst (??) und Natur

Der Herbst steht vor der Türe


Beschauliche Plätze...

... im Brander Wald


Erinnerungen an die militärische Nutzung I

Erinnerungen an die militärische Nutzung II


Erinnerungen an die militärische Nutzung III